Freitag, 22. März 2013

Aussie Virus²

Ein typischer Virus: kaum ist er weg, schon ist er wieder da!

Es fing damit an, dass ich irgendwo gelesen habe, dass die Australier mehr an Waltzing Matilda als an ihrer Nationalhymne hängen.
Natürlich wollte ich gleich wissen... was hat denn die Matilda, was die Nationalhymne nicht hat.
Also Rechner an, YouTube auf!
Man muss schon aufpassen welche Versionen des Liedes man sich dort anhört und sollte nicht ganz unvorbereitet den erst besten Interpreten wählen.
Ich möchte keine Namen nennen, nur soviel sagen, dass die Geschmäcker seeeehr verschieden sein können.

Meine Ausdauer bei der Suche wurde aber letztendlich belohnt und ich habe tatsächlich zwei-drei schöne Versionen von Waltzing Matilda gefunden.

Jaa, es hat was und es fällt sehr leicht ins Ohr... Es war schon ziemlich spät so fiel ich danach auch sehr leicht ins Bett.. samt Waltzing Matilda...
Ratet mal, was mir am nächsten Morgen gleich nach dem Wachwerden in den Sinn kam? Oder besser gesagt... was wollte meine Sinne nicht mehr verlassen? Den ganzen Tag lang? Inklusive Schule?

Waltzing Matilda!

Das Stück ist sehr melodisch, kein Wunder also, dass die Aussies so darauf abfahren. Vielleicht hatte ich deshalb auch die ganze Zeit die Musik in meinem Kopf und dann merkte ich es erst, dass das der Rückfall des Aussie Viruses sein kann!

Jaa, ich mag das Lied jetzt auch und ich hoffe, dass es euch auch gefällt!

In diesem Sinne grüßt Euch
Eure Maya

Hier zwei Hörproben:



Donnerstag, 21. März 2013

Dienstag, 19. März 2013

Warum ein Austauschjahr?

Warum ein Austauschjahr? Warum so weit weg? Warum so lange?
Werdet ihr auch oft danach gefragt? Wie antwortet ihr darauf?

Am schlimmsten war es für mich, als mein Vater von meinem Wunsch erfahren hat. Er lebt im Ausland und wir halten oft, aber nicht regelmäßig den Kontakt. Mein Vater war schockiert und strickt dagegen. Er war der erste, der mich mit allen den Fragen konfrontiert hat: Warum ein Austauschjahr? Warum so weit weg? Warum so lange? Seine Argumente waren: Es bleiben so viele Jugendliche zuhause, aus denen werden auch Menschen werden, man kann auch "zuhause" interessante Erfahrungen machen und eine gute Ausbildung bekommen. In der weiten Welt lauern so viele Gefahren, wenn etwas am anderen Ende der Welt passiert, gibt es niemanden, der einem hilft und er es nicht schafft mit seinem Auto (Fiat Panda) dorthin zu kommen, um mich zu retten.
Zum Glück steht mein Vater jetzt, nach über einem Jahr, voll hinter mir. Ich konnte ihn davon überzeugen, dass mein Wunsch keine Laune eines Teenagers ist, dass mir bewusst ist, dass ich mit Problemsituationen konfrontiert werde und mich denen stellen muss. Er akzeptiert, dass ich die Erfahrung ein Jahr in einem fernen Land zu leben unbedingt machen möchte. Ein Jahr mit allen Vor- und Nachteilen.
Meine Eltern sind sich jetzt bewusst, dass sie nach diesem Jahr nicht mehr die gleiche Tochter auf dem Flughafen empfangen werden, die sie bald gehen lassen werden.

Ich habe etwas sehr schönes zu diesem Thema gefunden:

,,I am an exchange student...
How do you know what is a dream if you never accomplished one?
How do you know what is an adventure if you never took part in one?
How do you know what is anguish if you never said goodbye to your family and friends with your eyes full of tears?
How do you know what is being desperate, if you never arrived in a place alone and could not understand a word of what everyone else was saying?
How do you know what is diversity if you never lived under the same roof with people from all over the world?
How do you know what is tolerance, if you never had to get used to something different even if you didn’t like it?
How do you know what is autonomy, if you never had the chance to decide something by yourself?
How do you know what it means to grow up, if you never stopped being a child to start a new course?
How do you know what is to be helpless, if you never wanted to hug someone and had a computer screen to prevent you from doing it?
How do you know what is distance, if you never, looking at a map, said “ I am so far away”?
How do you know what is a language, if you never had to learn one to make friends?
How do you know what is patriotism, if you never shouted “ I love my country” holding a flag in your hands?
How do you know what is the true reality, if you never had the chance to see a lot of them to make one?
How do you know what is an opportunity, if you never caught one?
How do you know what is pride, if you never experienced it for yourself at realizing how much you have accomplished?
How do you know what is to seize the day, if you never saw the time running so fast?
How do you know what is a friend, if the circumstances never showed you the true ones?
How do you know what is family, if you never had one that supported you unconditionally?"

Freitag, 15. März 2013

Aussie Virus

Im Moment leide ich an einem Aussie-Virus!
Nein, ich sehe keine weißen Mäuse oder Koalas um mich herum hüpfen... auch keine tanzenden rosa Kängurus ... aber ich bin süchtig nach allem, was mit Australien zu tun hat...
Kann das jemand verstehen?
Am Wochenende hat sich der Virus wieder bemerkbar gemacht .
Also hab ich mir auf Google-Maps die grösste Sandinsel der Welt angeschaut, die in der Nähe von Hervey Bay, dem Ort, wo ich ein Jahr lang leben werde, liegt und war überrascht, dass die größte Sandinsel so üppig grün ist...
Da, wo ich eigentlich nur Sanddünen erwartet habe war alles grün.

Auch ein starkes zoomen zeigte hauptsächlich sattes Grün!
Die größte Sandinsel der Welt ist alles andere als eine Wüste!
Um dieses Rätsel zu lösen musste ich nun Googeln.

Wenn euch diese Informationen völlig überflüssig erscheinen, bitte hört auf zu lesen, denn es wird noch schlimmer. Tut mir leid, aber das ist der Aussie-Virus und irgendwann muss er ja schließlich raus.

Also zurück zur größten Sandinsel der Welt (und all dem, was in meinem Informationsfluss noch so vorkommt) J.
Entlang der Ostküste zieht sich ein 100km langer Sandstrand, der auf einem Abschnitt als Landebahn für kleine Flugzeuge und als Highway für Allradfahrzeuge genutzt wird.
An einer Stelle am Strand habe ich einen kleinen, dunklen Fleck gesehen und es stellte sich als eines von ca. 50 Schiffswracks heraus, die entlang der Ostküste liegen. 

"Das Baden im Meer ist leider lebensgefährlich, da dort tückische Strömungen herrschen und viele Haie in dem Gebiet leben“  Na super!
Alle Infos aus dem Netz werde ich in knapp 11 Monaten selbst vor Ort überprüfen mit Ausnahme der Haie. Ich werde keine Selbstversuche vornehmen.  Auch, wenn diese in dem Fall meinen Virus vielleicht heilen würden. Da behalte ich ihn lieber!
Fraser Island ist mit 1840 km² zweimal so groß wie Rügen. In der Sprache der Aborigines heißt sie K’gari, was „Paradies“ bedeutet.
"Bis auf einige Gesteinsformen vulkanischer Herkunft besteht diese tatsächlich aus Sand. Auf der Insel gibt es fast 200 Süßwasserseen" (der bekannteste heißt Lake McKenzie), alle mit einem unbeschreiblich klaren und sauberen Wasser.
"Von August bis Oktober sind in der Bucht von Hervey Bay regelmäßig Buckel- und Pottwale zu sehen. Zwischen 4000 und 5000 dieser beeindruckenden Tiere machen in der Schnabeltierbucht („Platypus Bay“) Zwischenstation auf ihrem Migrationspfad entlang der Ostküste!!!" Das muss man sich erstmal vorstellen, um es zu begreifen!
Wenn in 3 Monaten (92Tage) sich tatsächlich bis zum 5.000 Wale vor der Küste aufhalten würden und jeder Wal sich nur einen Tag lang zeigen würde, dann wären es 54 Wale an jedem Tag! Aber die Wale sind nicht nur an einem Tag dort, sondern bleiben bis zu drei Monaten... also bis zu 5.000 am Tag? Passen alle in dieses Gewässer rein? Steigt dann nicht der Wasserpegel? Es wird mir schwindelig, jetzt bräuchte ich eine Nachhilfe in der Wahrscheinlichkeitsrechnung...
Jetzt aber zurück zur Fraser Island. "Das Inselinnere ist ein atemberaubendes Naturparadies mit wunderschönen Seen und wildromantischen Bächen: Dichte Mangrovenwälder wechseln sich ab mit geheimnisvollen Sümpfen und farbenprächtigen Wildblumenebenen. Fraser Island besitzt bis zu 244 Meter hohe, windgepeitschte Dünen und endlose Wälder mit Farnen und riesigen Bäumen." Das klingt doch traumhaft schön, oder?
"Die Insel war früher ein willkommener Holzlieferant. Die wasserabweisenden Satinay-Pinien wurden u.a. beim Bau des Suez-Kanals verwendet. Seit 1991 werden keine Bäume mehr gefällt und aus den Wäldern wird ein immer interessanter werdener Urwald."

"Die Insel ist ein Lebensraum für über 350 Vogelarten, darunter der Australische Austernfischer und die Seeschwalbe, sowie etwa 40 Säugetierarten. An der Küste gibt es Soldatenkrabben und im Küstengewässer viele seltene oder bedrohte Tierarten wie Delfine, Meeresschildkröten, Buckelwale oder das Dugong. Die Süßwasserseen im Inselinneren beheimaten viele Fischarten und Süßwasserschildkröten."
Fraser Island ist durch ihre geographische Lage eines der letzten Rückzugsgebiete des ursprünglichen Dingos, aktuell leben ca. 300 Dingos dort...


"Seit mindestens 5.500 Jahren leben dort die Aborigines, es wird sogar vermutet, dass sie schon vor 40.000 Jahren dort ihr Zuhause hatten.
Aktuell leben auf Fraser Island nur noch 11 Aborigines, bei einer Gesamtbevölkerung von 360.

James Cook soll 1770 während einer seiner Forschungsreisen als erster Europäer die Insel gesichtet haben, ihr aber wenig Aufmerksamkeit gewidmet hat.
Ich fragte mich warum... vielleicht rannte er seinem Schicksal und der Cook-Insel entgegen, wo er von den Kannibalen letztendlich aufgefressen wurde. Wäre er bloß auf Fraser Island geblieben...

Woher kommt der Name Fraser... ? "Ein Schiffsunglück im 19. Jahrhundert führte zur Umbenennung der Insel. Im Jahre 1836 brach das Schiff Stirling Castle unter Kapitän James Fraser von Sydney mit dem Ziel Singapur auf. Am Great Barrier Reef wurde der Rumpf des Schiffes beschädigt und das Schiff sank. Die überlebenden Schiffbrüchigen, darunter Kapitän Fraser und seine Frau Eliza, ruderten zurück Richtung Brisbane.  Die Rettungsboote landeten nach etwa einem Monat an der Sandinsel an. Während der mehrmonatigen Wartezeit auf Rettung von der Insel, verstarben einige der Schiffsbrüchigen, wie auch Kapitän Fraser - Eliza Fraser überlebte jedoch durch die Hilfe der Ureinwohner. Später wurde sie gerettet, heiratete erneut einen Kapitän, kehrte nach England zurück und erzählte als Jahrmarktsattraktion die Geschichte ihres Schiffbruchs im Londoner Hyde Park. Dabei schmückte sie die Story mit immer wüsteren Details aus und wurde schließlich in eine Irrenanstalt eingeliefert.
Nach Kapitän Fraser erhielt die Insel also ihren Namen."

"Im Jahr 1935 lief an der Ostküste der Insel der ehemalige Luxusliner S.S. Maheno während eines Zyklons auf Grund. Die Maheno sollte in Japan verschrottet werden und wurde dazu von einem kleineren Schiff gezogen. Um den Strömungswiderstand zu verringern, hatte man der Maheno Schrauben und Ruder ausgebaut, wodurch sie in dem Sturm nicht mehr selbst manövrieren konnte. Versuche, das gestrandete Schiff loszubekommen, scheiterten. In den ersten Jahren wurde die Maheno von den Bewohnern der Insel unter anderem für Hochzeiten und Feste genutzt. Später diente sie der Royal Australian Air Force (RAAF) als Zielobjekt. Heute sind nur noch die oberen Decks des Schiffes sichtbar" und werden fleißig durch die Besucher abfotografiert.
Die Insel gehört seit 1992 zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Ich habe das Gefühl, dass der Virus jetzt langsam nachlässt und ich mich wieder auf die gewöhnlichen Dinge des Lebens konzentrieren kann...
...zumindest bis zum nächsten Rückfall! :D 

Samstag, 9. März 2013

Die Entscheidung der Schule ist da!!!

Gestern ist die Entscheidung der Schule endlich angekommen! Ich wurde angenommen! Die Schule, die ich besuchen werde ist das Fraser Coast Anglican College. Kurz FCAC.
                                     
Kängurus auf dem Schulgelände
Ich bin so froh, dass ich dort angenommen wurde. Ich freue mich auf alle coolen Fächer, wie zum Beispiel Marine Studies, wo man unter anderem den Bootführerschein machen kann, Schnorcheln geht, tauchen kann, sich mit Meeresbiologie beschäftigt und mehr! Als Schulfach würde ich auch gerne Drama nehmen, denn dort werden nicht nur Theaterstücke einstudiert, sondern auch eigene geschrieben. Man besucht Theatervorführungen und schreibt Kritiken. Außerdem macht die Schule viele Ausflüge und Camps für die Internationals, wie beispielsweise das Marine Camp am Great Barrier Reef oder auf Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt.

In einem Monat werde ich nach Hamburg zu ,,Meet the Schools" fahren, denn dort wird Cindy Kupke, die International Executive Officer der Schule ist, sein und mir hoffentlich mehr Informationen zu der Schule, den Fächern und drumrum geben.

Das hier ist der Link der Schule:  http://www.fcac.qld.edu.au/

In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume. - Mark Twain